Die Franz Morat Group blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr mit neuen Rekorden zurück. Mit dem höchsten Jahresumsatz der Firmenhistorie von über 98 Millionen Euro hat die Eisenbacher Unternehmensgruppe den Vorjahreswert um rd. 17 Millionen Euro übertroffen und liegt damit 18 % über dem Planwert für 2021. Nicht in dieser Zahl enthalten sind die Umsatzerlöse aus dem E-Motive-Geschäft – für den boomenden Markt der Elektromobilität wurde 2018 mit dem Automobilzulieferer Swoboda das paritätische Joint Venture Morat Swoboda Motion (MSM) gegründet. Noch deutlicher lässt sich das Rekordjahr der Franz Morat Group anhand des Auftragseingangs abbilden. Das Vorjahresniveau wurde um 57 % übertroffen und liegt 33 % über Plan.
Für das kommende Jahr plant die Franz Morat Group ein moderateres Wachstum und einen Umsatz von 106 Millionen Euro – exklusive dem E-Motive-Geschäft. Unterbrochene Lieferketten, steigende Energie-, Rohstoff- und Transportkosten sowie die nicht enden wollende Pandemie werden laut Geschäftsführer Gökhan Balkis auch 2022 die maßgeblichen Themen bleiben. Aufgrund der Serienstarts neuer Produkte und Projekte in allen Geschäftsbereichen und Zielbranchen sieht sich der Zahnrad- und Antriebstechnikspezialist dennoch gut gerüstet für die Zukunft. 2022 werden mehrere Antriebsprojekte für die Reha-Gerätetechnik in Serie gehen, um so die führende Position in diesem Geschäftsfeld zu untermauern. In der Intralogistik wird das Produktspektrum um kompakte Radnabenantriebe erweitert. Im Bereich der Verzahnungskomponenten aus Kunststoff oder Metall konnten zahlreiche neue Aufträge für die Industrie und den Automotive-Sektor gewonnen werden. Für das E-Motive-Geschäft von MSM wurden großvolumige Aufträge akquiriert, die den aktuellen Jahresumsatz schon mittelfristig vervielfachen werden. Auch im Weltall wird die Franz Morat Group zukünftig mit Schneckenradsätzen für Kommunikationssatelliten vertreten sein.
Außerdem präsentierte das Unternehmen jüngst eine neuartige Verzahnungsvariante, die als Portfolio-Erweiterung zu den etablierten Schneckenradsätzen entwickelt wurde. Die Verzahnung, mit der eine hohe Übersetzung und ein Kraftfluss um die Ecke in nur einer Stufe erzielt werden kann, trägt aufgrund ihrer spiralförmigen Ausprägung den Namen speeroX. Als Einsatzbereich sieht das Unternehmen insbesondere Applikationen, bei denen auf engem Bauraum ein hoher Wirkungsgrad sowie eine hohe Performance – insbesondere bei nur einer Drehrichtung – realisiert werden soll.
Im Rahmen der Betriebsversammlung stellte Balkis ebenfalls die neue Unternehmensstrategie FMG drive 150 vor. Für 2026 wird ein Umsatz von 150 Millionen Euro (exklusive dem E-Motive-Geschäft) angepeilt – Antrieb also für die nächsten fünf Jahre, in denen die Franz Morat Group weiterhin profitabel und nachhaltig wachsen will. Neben dem Ausbau der Innovationskraft steht die technologische Weiterentwicklung sowie die flächenmäßige Erweiterung am Stammsitz in Eisenbach und an den internationalen Produktionsstandorten in Polen und Mexiko im Fokus. Außerdem werde man zukünftig vermehrt in die Nachhaltigkeit der Produktionsabläufe und Produkte investieren und einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Hierzu plant die Franz Morat Group aktuell die Errichtung eines Solarparks in der unmittelbaren Nachbarschaft des Stammsitzes.